-- Stimmen vom weißen Auge --
...Im Auf und Ab des Windes, in seinem murmelnden,wogenden Hauch wirken die Seelen der Verstorbenen.
Ihr Odem und ihre Kraft ziehen rauschend und grollend durch die farbenscheue Nacht.
Sie suchen und lauern der blassen Windstille, die ängstlich in den Wäldern kauert,
vertreiben die Liebliche; zerfetzen ihr zartes Kleid. Sie sind ihr immer Feind.
...Auf dies raue Geschehen wirft die Stille der Gedanken ihr mildes Licht,
Feuerauges Schwester hüllt den Zorn in seidenen Glanz.
Sie lockt mit ihrem riesig - weißen Auge, sie ruft mit sinnlich tiefer Stimme.
Zieht so Menschen in den Bann, die mit ihrem Heim, dem Grab des Tages, Zwiespalt halten.
Umschlingt und packt sie, reiht sie ein in den schaurig - schönen Bund.
...Siehst Du wie der Nebel sachte durch die Wälder zieht,
wie tausendfacher Atem über die Wiesen kriecht und langsam über den Seen aufsteigt,
wie er vor lauter Wut schwebt und glänzt?
...Hörst Du wie die weiße Stimme dich beim Namen ruft,
spürst Du wie sie durch deine Gedanken schneidet, dir ins Herz einfährt, dich leidenschaftlich betört,
wie sie Leib und Seele Dir durchschüttelt, bis Du taumelst, stolperst und blind ihr folgst?